Kreuzfahrtschiffe als Datensammler

Kreuzfahrtschiffe als Datenquelle: SOOP und HX (Hurtigruten Expeditions) erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung
SCIENCE TO MARKET 14

Partnerschaften mit Kreuzfahrtreedereien, insbesondere solche mit Expeditionscharakter wie Hurtigruten Expeditions (HX), bieten eine einzigartige Gelegenheit, auf globaler Ebene wichtige ozeanografische Daten zu sammeln. Diese Schiffe durchqueren abgelegene, unberührte Meeresregionen und können als mobile Forschungsstationen fungieren. Durch die Integration spezialisierter wissenschaftlicher Instrumente an Bord überwachen sie kontinuierlich wesentliche ozeanografische Variablen wie Wassertemperatur, Salzgehalt, Sauerstoffgehalt, CO₂-Konzentration und Mikroplastik sowie wesentliche klimarelevante Variablen, wie Spurengase und Aerosole, einschließlich meteorologischer Parameter.

Technologien und Impact

Nachhaltige Nutzung bestehender Routen

Ein entscheidender Vorteil dieser Zusammenarbeit ist die Möglichkeit, umfassende Daten aus schwer zugänglichen Meeresgebieten zu sammeln, die mit traditionellen Forschungsschiffen nur schwer erreichbar sind. Technologien wie eDNA-Sampling und Phytoplankton-Monitoring helfen dabei, die marine Biodiversität und die Gesundheit der Ökosysteme zu bewerten, die Rolle des Ozeans im Klimawandel zu verstehen und die Ozeanvorhersagen zu verbessern. Die regelmäßigen und vielfältigen Routen der Kreuzfahrtschiffe ermöglichen eine kontinuierliche und langfristige Datensammlung, die einen wichtigen Beitrag zur Umweltüberwachung und zum Wissen über die Ozeane leistet.

Darüber hinaus optimiert dieser Ansatz die Ressourcen, indem bestehende Schiffe genutzt werden, die ohnehin abgelegene Gebiete befahren. Durch die Umwandlung dieser Schiffe in Datenplattformen verringert sich der Bedarf an zusätzlichen Forschungsexpeditionen, was den Prozess kostengünstiger und umweltfreundlicher macht.

Ozeanwissen für alle

Ein zusätzlicher Vorteil ist die Bildungsarbeit für die Passagiere, die an Bord wissenschaftliche Forschung hautnah miterleben und sich damit auseinandersetzen können. Dies sensibilisiert sie für die Bedeutung der Ozeanüberwachung und des Umweltschutzes und verbindet den Tourismus mit nachhaltigen Praktiken und einem positiven gesellschaftlichen Einfluss.

 

Derzeit werden folgende Geräte als Prototypen auf dem HX-Schiff Fridtjof Nansen getestet:

▪️ Contros HydroC FT, GEOMAR

▪️ Seabird SBE45, GEOMAR

▪️ Microplastic Sampler, Hereon

▪️ HyperSpecBox, AWI

▪️ eDNA Sampling, AWI

▪️ Atmospheric Box PAMOS, AWI

 

Auf Grundlage der gesammelten Erfahrungen sollen zukünftig weitere Schiffe ausgestattet werden.

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